Du und dein Bike: Es ist eine fantastische Symbiose! Ihr seid perfekt aufeinander eingespielt und bezwingt gemeinsam die herausforderndsten Strassen mit den heissesten Kurven. Deine Maschine reagiert treu und zuverlässig auf jede deiner noch so kleinen Bewegungen — es gibt nur einen Punkt, an dem ihr nicht 100-prozentig zusammen passt: die Grösse! Dein Traum-Töff ist einfach ein paar Zentimeter zu hoch für dich. Zum Glück ist das kein Grund, auf ein anderes Gefährt umzusteigen, denn für euer Problem gibt es eine Lösung: Lass dein Motorrad tiefer legen! Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Im folgenden Artikel geben wir dir einen Überblick, was machbar ist und wo jeweils die Vor- und Nachteile liegen. Im Anschluss, wenn du weisst, was zu tun ist, findest du alles, was du dafür brauchst, bei uns im Shop!
Willst du dein Motorrad tiefer legen, hast du einige verschiedene Optionen, die auf etwas unterschiedlichen Ansätzen beruhen:
Eine einfache und daher kostengünstige Variante, die Sitzhöhe deines Bikes etwas zu verringern, ist eine Tieferlegung des Hecks. Dies geschieht entweder über dein Einbau einer kürzeren Federbein-Aufnahme, eines niedrigeren Federtellers oder über eine veränderte Umlenkung. Die dafür benötigten Zubehör-Teile sind leicht und für wenig Geld zu bekommen, der Umbau der Maschine ist mit etwas Geschick durchaus selbst zu bewerkstelligen. Für viele Modelle stehen für diesen Umbau eigens zusammengestellte Tieferlegungskits zur Verfügung. Je nach Modell und Federbein-Typ kann nur durch diese Massnahme bereits eine um bis zu 50-60 mm niedrigere Sitzhöhe erreicht werden.
Beschränkst du dich beim Motorrad tiefer legen lediglich auf das Heck, musst du allerdings in den meisten Fällen mit deutlichen Einbussen im Fahrverhalten rechnen. Dies liegt an der veränderten Geometrie des Fahrwerks. Das Motorrad wird hecklastig und daher stärker zum Untersteuern neigen, was sich besonders in engen Kurven bemerkbar machen wird. Darüber hinaus kann die Hecktieferlegung dazu führen, dass der Winkel des Seitenständers so steil wird, dass kein sicherer Stand mehr möglich ist. Der Seitenständer muss daher oftmals gekürzt oder ersetzt werden. Gleiches gilt für den Hauptständer. Durch die veränderte Fahrwerksgeometrie wird der Kraftaufwand beim Aufbocken erheblich erhöht und auch beim Abbocken kann es Probleme geben, da das Bike einen zu großen Satz nach vorne macht.
Eine Möglichkeit, die oben beschriebenen Nachteile beim Motorrad tiefer legen zumindest teilweise zu verhindern, besteht darin, das Töff nicht nur hinten, sondern auch vorne tiefer zu legen. Zunächst wird hierzu empfohlen, die Gabel in den Gabelbrücken abzusenken. Abhängig vom Modell kann dies bereits einige Millimeter an Tieferlegung bringen. Zusätzlich gibt es die Option, die Gabel mittels sogenannter Reduzierhülsen zu verkürzen. Federwege und Dämpfer müssen dabei auf dich — vor allem dein Gewicht — und die Einsatzbedingungen des Bikes angepasst werden, um optimale Performance zu ermöglichen.
Diese “echte” Tieferlegung verhindert zwar nicht den — im Zuge der Hecktieferlegung bereits erwähnten — Stress mit den Ständern, jedoch wird sich deine Maschine vom Fahrverhalten her nicht verschlechtern. Durch die gleichmäßige Absenkung vorne und hinten bleibt die Geometrie des Fahrwerks weitgehend unverändert. Das gefährliche Untersteuern ist somit kein Thema. Im Gegenteil: Es kann im Zuge der “echten” Tieferlegung sogar eine Steigerung der Fahrwerks-Performance erreicht werden, je nach den individuell vorgenommenen Einstellungen.
Wenn du dein Motorrad tiefer legen möchtest, ohne verkürzte Teile zu verwenden und somit die Geometrie des Fahrwerks zu verändern, ist die “progressive“ Methode eine mögliche Option. Durch die Verwendung von stark progressiven Federn, die zu Beginn sehr weich sind und sich beim Einfedern zunehmend verhärten, senkt sich dein Bike beim Aufsitzen ab. Das ist zwar eine sehr kostengünstige Methode der Tieferlegung, birgt aber einen nicht zu unterschätzenden Nachteil: Durch die weiche Federung ist im Fahrbetrieb mehr Bewegung beim Beschleunigen, Bremsen und auf unebenen Strassen zu spüren. Nach einem harten Stopp kann das beim Ausfedern über den kompletten Federweg schon mal dazu führen, dass deine Füsse den Bodenkontakt verlieren. Abgesehen von der Gefahr des so herbeigeführten Sturzes führt eine weichere Federung jedoch auch generell zu einem unpräziseren Fahrverhalten.
Eine weitere beliebte Methode, ein Motorrad tiefer zu legen, ist das Abpolstern der Sitzbank. Der Vorteil liegt auf der Hand: Dadurch, dass hierbei kein Eingriff in die Geometrie deines Töffs vorgenommen wird, hast du kein plötzliches Untersteuern oder ähnliche Veränderungen im Fahrverhalten zu befürchten. Bedenken solltest du dabei jedoch, dass sich die Entfernung zum Lenker und zu den Bedienelementen vergrössern wird. Du solltest deshalb unbedingt ausprobieren, ob auch bei vollem Lenkereinschlag noch alles gut und ohne übermässige Verrenkungen für dich erreichbar ist. Sollte die Abpolsterung des Sitzes nämlich dazu führen, dass du dich ständig regelrecht über den Tank strecken musst, ist das nicht nur wenig komfortabel, sondern auch ein gefährlicher Eingriff in die Sicherheit.
Je nach Schnitt der Sitzbank ist es ratsam, diese nicht nur von oben, sondern auch seitlich abzupolstern, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Andernfalls verändert sich lediglich der Winkel deiner Beine und du hast trotz der Abpolsterung nichts erreicht. Ein Zubehörsattel ist immer auf einen durchschnittlichen Fahrer mit einem Gewicht von 85kg und einer Grösse von 180cm ausgelegt und ein Kompromiss. Je nach Kundenwunsch ist eine individuelle Ab-, Auf- oder Umpolsterung durch den Sattler immer die — auf das eigene Gesäss individuell angepasste — beste Lösung. Durch eine Kombination der Reduktion von Sattelhöhe und Schrittmass kann viel erreicht werden, um sicher mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen.
Die Alternative zum Abpolstern des Original-Sitzes ist — je nach Modell und Verfügbarkeit — der Kauf einer alternativen Sitzbank mit geringerer Sitzhöhe. Schau einfach mal in unserem grossen Sortiment an BMW Motorrad-Zubehör! Dort findest du diverse Sitzbänke für verschiedene Bike-Modelle.
Die wasserdichten und atmungsaktiven Stiefel CruiseComfort GTX Plus überzeugen den Tourenfahrer mit vielen praktischen Details. Dazu gehören unter anderem Schienbein-, Knöchel- und Schalthebelschutz sowie eine grosszügige Weitenregulierung im Wadenbereich. Die anatomisch geformte Innensohle ist herausnehmbar und waschbar. Wasserdichter Touren-Motorradstiefel mit GORE-TEX® Membran mit Sohlenerhöhung: Vorne 3 cm, Absatz 6 cm. Der Fussrastenbereich ist ausgespart, sodass das Gefühl für das Motorrad nicht verloren geht und ein sicherer Stand auf der Fussraste gewährleistet ist. Nur bis Grösse 42 erhältlich.
Die Kosten für eine Tieferlegung sind generell nicht genau zu beziffern, da sie nicht nur modell-abhängig sind, sondern auch davon, nach welcher Methode du dein Motorrad tiefer legen möchtest. Reicht dir eine Abpolsterung oder eine neue, niedrigere Sitzbank, oder soll es “echte” Tieferlegung mit verkürzten Federbeinen hinten und kürzerer Gabel vorn sein? Einfache Tieferlegungskits sind bereits ab wenigen hundert Franken zu haben, gleiches gilt für eine neue Sitzbank oder das Abpolstern der originalen. Hinzu kommt natürlich der Preis für den Umbau in der Fachwerkstatt, wenn du nicht selbst Hand anlegen möchtest.
Grundsätzlich ist es vor einer Entscheidung, die erheblichen Einfluss auf das Fahrverhalten hat — und damit natürlich auch auf die Sicherheit — immer empfehlenswert, sich von erfahrenen Fachleuten beraten zu lassen. Auch das Aufsitzen auf das eine oder andere Bike wird dir ein besseres Gespür dafür geben, wie viel Sitzhöhe du reduzieren musst, um den perfekten Fahrkomfort zu erreichen. Bei uns im MotoCenter Seetal kannst du beides! Kontaktiere uns am besten gleich! Unsere Töff-Experten freuen sich auf dich und deine Fragen.
